Die emotionale Bedeutung von Eisen und Kupfer

Autor:

Jörg Bort

Kategorie:

Beitrag vom:

11.06.2024

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In der klassischen biochemischen Betrachung der Mineralstoffe wird nur selten auch auf deren emotionale bzw. psychische Entsprechung eingegangen.

In diesem Artikel stehen daher gerade diese Themen im Vordergrund.

Zu Beginn stelle ich Ihnen die beiden emotionalen bzw. psychischen Entsprechungen von Kupfer und Eisen vor.

Emotionale bzw. psychische Entsprechung von Kupfer

  • fehlende Abgrenzung
  • zu großes Mitgefühl
  • Sorgen, Ängste und/oder Panickattacken
  • unentschlossen
  • Integration vom Fremden
  • Betonung von Empathie und Harmonie
  • Tendenz zur Passivität

Emotionale bzw. psychische Entsprechung von Eisen

  • unruhig
  • überaktiv bis zappelig
  • reizbar
  • egoistisch
  • Selbstbewusstsein
  • Selbstvertrauen
  • Entgiftung von Fremdem
  • Tendenz zu Aktivität

Was bestimmt uns? Körper oder Geist?

Zugegeben, dass ist eigentlich eine philosophische Frage und gewiss nicht so einfach zu beantworten. Ich möchte an dieser Stelle einfach auf den Punkt hinweisen, dass sich diese Thematik aus beiden Richtungen betrachten lässt.

Gerade bei weiblichen Patienten finden sich mitunter ausgeprägte Verschiebungen vom Kupfer-Eisen-Verhältnis (in der Haar-Mineral-Analyse) in Richtung Kupfer und dazu gesellen sich deutlich erniedrigte Eisenspeicher (=Ferritin) in der Blutanalyse.

Solche Patientinnen verfügen dann sehr häufig über eine ausgeprägte Dominanz der oben aufgeführten Kupferthemen: Übersteigerter Wunsch nach Harmonie, großes Mitgefühl für Jeden und Alles, fehlende Abgrenzung sowie Tendenz zu Sorgen und Ängsten. Gleichzeitig wünschen sich diese Patientinnen etwas mehr der „Eisen“-Entsprechungen in Ihrem Leben: Entschlossenheit, Selbstsicherheit, eine gesunde Portion Aggression um auch mal „auf den Tisch zu hauen“. Kurz, Sie spüren die Dysbalance.

Rein biochemisch gedacht, müsste jetzt zur Optimierung ja „nur“ Eisen eingenommen werden und das Gleichgewicht zwischen Kupfer und Eisen verbessert sich. Und ja, viele Patientinnen berichten von einer Besserung der aufgeführten Themen, wenn Eisen ergänzt wird. Gerade, wenn Eisen bei entsprechend tiefem Eisenspeicher, als hochdosierte Infusion verabreicht wird, berichten Frauen immer wieder von einer schnellen positiven Entwicklung und dem „Erstarken“ der gewünschten Eisen-Kräfte.

Gleichzeitig ist der menschliche Körper ein zutiefst faszinierendes Geschöpf, denn diese Veränderung ist in der Regel nicht von nachhaltiger Dauer. Aber warum nicht? Rein biochemisch ist die Lösung schnell gefunden: Der Eisenverlust über die Regelblutung und häufig eine zu geringe Eisenaufnahme über die Ernährung. Ja, das ist die isolierte biochemische Betrachtung.

Aber vielleicht liegt der Schlüssel auch einfach auf einer anderen Ebene. Vielleicht „verschwindet“ das Eisen wieder, weil die zugrundeliegenden Prozesse und psychischen Themen nicht geklärt sind? Die Frage, weshalb ich solch eine ausgeprägte Empathie oder Harmoniebedürfnis habe, bislang noch nicht beantwortet und gelöst ist.

Solange das zugrunde liegende Thema nicht erkannt und gelöst ist, entspricht das mehr an „künstlichem“ Eisen, einfach nicht der konkreten Person. Die Patientin kann dieses mehr an Eisen zum aktuellen Zeitpunkt einfach nicht „verkörpern“ und unser wundervoller Körper sorgt für die, für uns zu diesem Zeitpunkt, „perfekte“ Verkörperung.

Das heißt übrigens nicht, dass wir die aufgeführten emotionalen bzw. psychischen Entsprechungen nicht leben dürfen, dass diese in irgendeiner Form „falsch“ wären.

Nein, dies heißt es ganz und gar nicht. Ich sehe es mehr so, dass es eine Wahlmöglichkeit braucht, so dass in einer konkreten Situation frei gewählt werden kann, ob ich mich empathisch und einfühlsam verhalte oder mit einer gesunden Portion Selbstvertrauen und Aggression für meine Interessen einstehe. Es geht, wie so häufig, um die Balance zwischen den Polen.

Wie könnte ein therapeutischer Weg aussehen?

Zunächst braucht es die passende Diagnostik um solche Zusammenhänge sichtbar zu machen. Für mich empfiehlt sich hier die Kombination aus einer Blutanalyse und einer Haar-Mineral-Analyse.

Sofern sich deutliche Verschiebungen zu Gunsten von Kupfer oder auch Eisen (tendenziell häufiger bei Männern zu finden) in der Diagnostik finden, gilt es die dahinterliegenden Themen und Fragen offen zu besprechen:

  • Was ist der Vorteil der aktuellen Verkörperung vom Eisen bzw. Kupfer für Sie?
  • Was möchten Sie vermeiden, indem Sie sich genau so verhalten?
  • Was befürchten Sie, wenn Sie sich mehr in die Richtung des entgegengesetzten Minerals entwickeln bzw. verhalten würden?

Diese Fragen können einen Einstieg in die Thematik sein und sollten zusammen mit dem Therapeuten weitergehend besprochen werden.

Meine Erfahrung ist, dass wenn der zentrale Punkt vom Patienten erkannt und gelöst wurde, sich auf der biochemischen Ebene sehr viel leichter, schneller und nachhaltiger Veränderungen an den beiden Mineralstoffen erreichen lassen.

Wie geht es Ihnen mit dieser Kupfer-Eisen-Thematik? Kennen Sie das Thema mit dem ständig reduzierten Eisenspeicher? Schreiben Sie mir in den Kommentaren Ihre Erfahrungen.

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