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Welcher TSH-Wert der Schilddrüse ist optimal?
Die Schilddrüse ist eines der zentralen Stoffwechselorgane und reguliert wesentliche Körperfunktionen wie Wärme- und Energiehaushalt, Verdauung, Stimmung, Blutdruck, Fruchtbarkeit und vieles mehr.
Daher gehört die Abklärung der Schilddrüsenhormone bei (fast) allen Beschwerden zu den Pflichtuntersuchungen. Zentraler erster Laborwert ist hier in der Regel der TSH-Wert. Lesen Sie nachfolgend alles Wichtige zum TSH-Wert und seine optimalen Werte.
Was ist der TSH-Wert?
Ich erkläre das TSH (=Thyreoidea-stimulierendes Hormon) gerne stark vereinfacht nach folgendem Schema:
Das TSH kann man sich wie einen Boten vorstellen, der vom Gehirn zur Schilddrüse wandert und der Schilddrüse den Auftrag gibt, die eigentlichen Schilddrüsenhormone (T3 + T4) zu bilden.
Die Schilddrüse schüttet diese beiden Hormone dann in den Blutkreislauf aus und die Hormone regulieren an vielfältigen Stellen im Körper wichtige Prozesse.
In Abhängigkeit der Anzahl der wandernden TSH-Boten kann man Rückschlüsse auf die Aktivität der Schilddrüse ziehen.
So sind z.B. wenn die Schilddrüse bereits auf Hochtouren läuft nur wenig Boten unterwegs. Arbeitet die Schilddrüse dagegen eher sehr langsam bzw. wenig, werden immer mehr Boten zur Schilddrüse geschickt um dieser mal etwas „Feuer unter dem Hintern“ zu machen.
Also: Je niedriger das TSH, desto (über)aktiver ist sie. Je höher das TSH, desto passiver ist sie.
Orientierungswerte für das TSH
Bei der Blutanalyse vom TSH-Wert können nachfolgende Werte eine erste Orientierung zur Schilddrüsenlage geben:
verstärkte Aktivität der Schilddrüse: Patienten fühlen sich häufig angespannt u. aufgedreht, finden nur sehr schwer zur Ruhe | < 1,3 |
Grenzfälle: | 1,3 – 1,6 |
optimale Aktivität: | 1,6 – 2,2 |
Grenzfälle: | 2,2 – 2,5 |
deutlich verminderte Aktivität: Patienten fühlen sich häufig müde, schlapp und antriebslos | > 2,5 |
Wichtig ist noch, dass der TSH-Wert auch ganz natürlich im Verlauf des Tages schwankt: Das TSH sinkt im Verlauf des Tages bis zum Nachmittag etwas ab und steigt anschließend bis Mitternacht wieder an. Daher sollte die Blutanalyse möglichst morgens zu ähnlichen Uhrzeiten stattfinden, damit die Werte passend interpretiert werden können.
Exkurs: Nährstoffe für die Hormonbildung (T3+T4)
Für die Bildung der Schilddrüsenhormone T3 + T4 sind die folgenden Nährstoffe zwingend notwendig: Der Eiweißbaustein Tyrosin, die Mineralstoffe Jod, Eisen, Selen und Zink sowie die Vitamine A und zahlreiche B-Vitamine.
Erst, wenn diese Nährstoffe dem Körper in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, können die beiden Schilddrüsenhormone entsprechend gebildet werden.
Mehr Infos zu den aufgeführten Nährstoffen und deren Wirkung im Schilddrüsenstoffwechsel finden Sie in diesem Artikel: Welche Nährstoffe braucht die Schilddrüse?
Grenzen der Schilddrüsendiagnostik im Blut
Doch selbst mit einer vollständigen Schilddrüsen-Blutanalyse von TSH, fT3, fT4 sowie den Schilddrüsen-Antikörpern (TPO, TAK und TRAK) und gfls. dem reverse T3 (rT3) kommt diese Form der Labordiagnostik im Blut nach meiner Erfahrung an seine Grenzen.
Die Frage, ob die Schilddrüsenhormone auch ihre Aufgabe in der Zelle vollbringen können oder einfach nur im Blut zirkulieren, lässt sich nämlich selbst mit dieser umfangreichen Schilddrüsendiagnostik nicht eindeutig beantworten.
Hier kann nach meiner Erfahrung eine Haar-Mineral-Analyse passende Antworten liefern.
Mehr Infos dazu finden Sie im Artikel: Liefert eine Haar-Mineral-Analyse Einblicke in den Schilddrüsenstoffwechsel?
Ablauf und Stufen der Schilddrüsendiagnostik
Unter nachfolgendem Link finden Sie eine ausführliche Darstellung einer sinnvollen Schilddrüsen-Diagnostik: Ablauf und Stufen einer sinnvollen Schilddrüsendiagnostik
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